Haarausfall
Ursachen, Typen und Behandlungsmöglichkeiten im Überblick
Haarausfall ist ein weit verbreitetes Problem, das Menschen jeden Alters betrifft. Es gibt verschiedene Arten von Haarausfall, von vorübergehenden bis hin zu dauerhaften Formen. In diesem Artikel werden wir einen umfassenden Überblick über die verschiedenen medizinischen Gründe für Haarausfall geben, um dir ein besseres Verständnis für dieses Thema zu ermöglichen.
Illustration des fortschreitenden Haarausfalls der androgenetischen Alopezie bei Männern und Frauen
Ursachen für Haarausfall:
Dies ist eine häufige Form von Haarausfall und wird oft als “männliche” oder “weibliche” Glatzenbildung bezeichnet. Diese Alopezie ist erblich, tritt also aufgrund von genetischen Veranlagungen auf und betrifft sowohl Männer als auch Frauen. Der Haarausfall beginnt in der Regel im Bereich der Stirn, Schläfen und des Oberkopfs (Geheimratsecken).
Insbesondere bei Männern können die ersten Symptome dieser Art von Haarausfall bereits in den frühen Zwanzigern auftreten, weshalb bei Männern eine frühestmögliche Erkennung essentiell beim Kampf gegen den Haarausfall sein kann. Bei Frauen tritt diese Art von Haarausfall in der Regel in Form von diffusem Haarausfall in der Kopfmitte in Erscheinung, die Haare fallen also gleichmäßiger aus als bei Männern, was dazu führt, dass Frauen seltener an kahlen Stellen leiden.
Bei der Autoimmunerkrankung Alopecia Areata kommt es zu plötzlich auftretenden Haarausfall in runden oder ovalen Flecken auf der Kopfhaut oder anderen behaarten Körperregionen. Die genaue Ursache der Alopecia Areata ist unbekannt, aber es wird angenommen, dass das Immunsystem die Haarfollikel angreift.
Dies tritt auf, wenn eine größere Anzahl von Haaren in die Ruhephase (Telogenphase) übergeht und schließlich ausfällt. Auslöser können emotionaler Stress, hormonelle Veränderungen, Medikamente oder Ernährungsumstellungen sein.
Bestimmte Medikamente, wie Chemotherapeutika, können den Haarwachstumszyklus stören und zu starkem Haarausfall führen. Die Haare fallen während der Wachstumsphase aus.
Verschiedene, teils erblich bedingte Erkrankungen wie Schilddrüsenprobleme, Lupus und Diabetes können ebenfalls Haarausfall verursachen. Dies geschieht oft aufgrund der Auswirkungen dieser Krankheiten auf den Körper und den Haarfollikel.
Doch egal ob der Haarausfall erblich bedingt ist, wie bei der androgenetischen Alopezie, oder ob andere Ursachen den Haarverlust bewirken, wie hormonelle Veränderungen oder Stress, eine Frage stellt sich in jedem Fall: Welche Behandlungen, Medikamente und andere Mittel können gegen die Symptome der verschiedenen Indikationen des Haarausfalls helfen?
Diagnose
Die Diagnose von Haarausfall erfordert oft eine gründliche Untersuchung (bspw. Trichoskopie oder Trichoscan) durch einen Dermatologen oder Trichologen. In einigen Fällen können zusätzliche Tests wie Blutuntersuchungen erforderlich sein, um die genaue Ursache zu bestimmen. Die anschliessende Behandlung von Haarausfall hängt von der jeweiligen Ursache ab, weshalb du, bevor du Medikamente einnimmst, deine Symptome mit deinem Arzt besprechen solltest.
Behandlung und Pflege
Nahrungsergänzungsmittel sind im Gegensatz zu Medikamenten frei verkäuflich und weisen quasi keine Nebenwirkungen auf. Studienoptimierte Nahrungsergänzungsmittel helfen Menschen, die unter Haarausfall leiden, schneller als klassische Methoden zur Behandlung. Sie können sowohl bei Frauen als auch bei Männern innerhalb von kurzer Zeit (innerhalb eines Monats) eine signifikante Verbesserung des Haarausfalls bewirken.
Derartige Produkte enthalten eine Vielfalt von Wirkstoffen, die sich positiv auf die Haargesundheit auswirken. Zu den bekanntesten durch Studien belegten Inhaltsstoffe zählen hydrolysiertes Kollagen, L-Cystin, Biotin, Eisen, Zink und Mineralstoffe. Bei diffusem oder saisonalem Haarausfall ist die Unterstützung von Innen durch genannte Stoffe sinnvoll. Bei der androgenetischen Alopezie (erblich bedingter Haarverlust) oder der Alopecia Areata (kreisrunder Haarausfall) können sie jedoch auch unterstützend eingesetzt werden.
Dieses topische Medikament ist für Männer und Frauen erhältlich und kann bei der Behandlung der androgenetischen Alopezie helfen. Es fördert das Haarwachstum, indem es die Durchblutung der Haarfollikel erhöht. Minoxidil wird bei Betroffenen von Haarausfall auf der Kopfhaut aufgetragen und wirkt effektiv gegen Haarverlust. Allerdings muss es permanent angewendet werden, da der Haarausfall bei Absetzung des Medikaments nach kurzer Zeit fortschreitet.
Dieses verschreibungspflichtige Medikament ist nur für Männer zugelassen und wirkt, indem es die Umwandlung von Testosteron in Dihydrotestosteron (DHT) blockiert, ein Hormon, das zur Glatzenbildung beiträgt. Mit steigendem Alter nimmt diese Umwandlung zu, weshalb Männer im höheren Alter häufiger von Haarausfall betroffen sind. Die Menge an Testosteron, die umgewandelt wird, ist allerdings nicht nur alters- sondern auch erblich bedingt.
Falls Haarausfall in deiner Familie häufiger vorkommt, du also möglicherweise an Androgenetischer Alopezie leidest, solltest du dies mit deinem Arzt besprechen. Da Frauen einen deutlich niedrigeren Testosteronspiegel haben als Männer, sind sie von dieser Art Haarausfall nicht betroffen und dieses Mittel wird für sie nicht verschrieben.
Bei Alopecia Areata können Injektionen von Kortikosteroiden in die betroffenen Bereichen das Haarwachstum stimulieren, indem sie die entzündliche Reaktion des Immunsystems reduzieren. Dieses Mittel gegen Haarausfall ist sowohl für Männer als auch Frauen verfügbar.
In einigen Fällen können Medikamente, die das Immunsystem beeinflussen, zur Behandlung von Autoimmunerkrankungen eingesetzt werden.
Für fortgeschrittene Fälle von Haarausfall kann eine Haartransplantation in Betracht gezogen werden. Hierbei werden Haarfollikel von behaarten Bereichen am Hinterkopf auf die kahlen Stellen verpflanzt. Allerdings solltest du hier die Ursache des Haarausfalls in Betracht ziehen.
Insbesondere bei Androgenetischer Alopezie beachten, dass der Haarausfall weiter fortschreiten kann. An der vorderen Kopfhaut hast du durch die Transplantation zwar Haare, der Haarausfall an der oberen Kopfhaut entwickelt sich aber weiter und kann zu kahlen Stellen führen. Ist dein Haarausfall also erblich bedingt, solltest du einen Dermatologen oder Trichologen konsultieren, bevor du dich zu einem solchen Schritt entschließt.
Tipps gegen Haarverlust
Unabhängig davon, ob die Ursache deines Haarausfalls eine erblich bedingte Alopezie, ein Alopecia Areata oder ein andere Problematik ist, kannst du durch verschiedene Anpassungen deines Lebensstils die Gesundheit und vor allem die Qualität deiner Haare fördern und schliesslich Haarverlust vermeiden.
Verwende milde Shampoos und Conditioner, die auf deine Haare abgestimmt sind.
Vermeide übermäßiges Styling und Hitzebehandlungen, da diese dein Haar schwächen können.
Achte auf eine ausgewogene Ernährung, die reich an Nährstoffen ist. Dies ist nicht nur für deine allgemeine Gesundheit essentiell, sondern fördert auch das Haarwachstum. Frauen sollten zudem auf eine ausreichende Zufuhr von Lebensmitteln mit Eisen achten.
Reduziere Stress. Das klingt auf den ersten Blick einfach, ist aber für viele von uns zwischen Job, Familie und anderen Verpflichtungen nicht immer machbar. Entspannungstechniken wie Yoga, Meditation oder Spaziergänge in der Natur können helfen, auch in stressigen Lebensphasen die Ruhe zu bewahren und stressbedingten Haarausfall zu vermeiden.
Durch diese Massnahmen können viele der Ursachen von Haarausfall bereits eingedämmt werden, aber was kannst du tun, wenn der Haarausfall einfach nicht aufhören will?
Wir wissen, dass Haarausfall eine erhebliche Belastung darstellen kann, sowohl physisch als auch emotional. In der Suche nach effektiven Möglichkeiten zur Vorbeugung und Behandlung verschiedener Ursachen von Haarausfall haben sich in jüngster Zeit Nahrungsergänzungsmittel mit Kollagenhydrolysat als vielversprechende Option erwiesen. Im Rahmen der Forschung und Entwicklung unserer Mittel Trichosense Intensiv und unserer Trichosense Haartabletten für Frauen haben wir uns mit der Rolle von Kollagenhydrolysat bei der Vermeidung von Haarausfall intensiv auseinandergesetzt und seine Vorteile für die Haargesundheit erforscht.
Was ist Kollagenhydrolysat?
Kollagenhydrolysat, oft als “kollagenes Protein” oder “hydrolysiertes Kollagen” bezeichnet, ist eine verarbeitete Form von Kollagen, einem Protein, das in Haut, Haaren, Nägeln, Knochen und Bindegewebe vorkommt. Es ist reich an Aminosäuren, den Bausteinen von Proteinen, die für die Struktur und das Wachstum von Geweben im Körper unerlässlich sind.
Die Verbindung zwischen Kollagen und Haarausfall
Die Gesundheit der Haare hängt maßgeblich von der Struktur des Kollagens ab. Kollagen sorgt für die Festigkeit, Elastizität und die Regeneration der Haarfollikel. Ein Mangel an Kollagen kann zu brüchigen Haaren, dünnem Haar und letztendlich zu Haarausfall führen. Im steigenden Alter, aber bereits ab 25 Jahren, nimmt die körpereigene Kollagenproduktion immer stärker ab, und alle durch den Kollagenmangel bedingten Probleme mit Gesundheit und Schönheit von Haut und Haaren nehmen zu.
Bei Frauen in den Wechseljahren nimmt die körpereigene Kollagenproduktion zusätzlich noch stärker ab als bei Männern, allerdings haben sowohl Frauen als auch Männer mit 50 Jahren im Schnitt bereits über 50% des Kollagenanteils in ihrer Haut verloren. Kollagen ist daher bei allen Ursachen von Haarausfall effektiv und kann Symptomen präventiv entgegenwirken. Allerdings ist die Zufuhr von ausreichenden Mengen an Kollagen durch die Nahrung nicht leicht. Hier kommt Kollagenhydrolysat mit einem breiten Spektrum an Wirkweisen ins Spiel:
Kollagenhydrolysat liefert die Aminosäuren, die für das Wachstum neuer Haare und die Reparatur beschädigter Follikel benötigt werden. Dies kann das Wachstum von kräftigem und gesundem Haar fördern und den Haarausfall reduzieren. Durch die Hydrolyse des Kollagens wird die Bioverfügbarkeit um ein Vielfaches erhöht. Es benötigt also nur kleine Mengen an hydrolysiertem Kollagen, um denselben Effekt von normalen bzw. nativem Kollagen zu erzielen. Dies macht Kollagenhydrolysat zu einer sehr einfachen Option zur Vermeidung von Haarausfall.
Die Aminosäuren im Kollagenhydrolysat, insbesondere Prolin und Glycin, tragen zur Stärkung der Haare bei. Dies kann Bruch reduzieren, die Haare widerstandsfähiger machen und Haarausfall unterbinden.
Die regelmäßige Einnahme von Kollagenhydrolysat kann die Struktur der Haare verbessern, indem es die Elastizität und Geschmeidigkeit erhöht. Dies kann dazu beitragen, das Erscheinungsbild von dünnem und sprödem Haar zu verbessern.
Kollagenhydrolysat kann auch die Gesundheit der Kopfhaut unterstützen, indem es die Durchblutung erhöht, die Nährstoffversorgung der Haarfollikel verbessert und dadurch Haarausfall verhindert.
Wie nehme ich Kollagenhydrolysat am besten ein?
Kollagenhydrolysat ist in Form von Nahrungsergänzungsmitteln erhältlich. So können beispielsweise unsere Nahrungsergänzungsmittel TRICHOSENSE Intensiv und TRICHOSENSE Haartabletten für Frauen mit hydrolysiertem Kollagen einfach in deine tägliche Routine integriert werden. Sie versorgen deinen Körper mit Kollagen und weiteren für die Vermeidung von Haarausfall essentiellen Nährstoffen.
Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass die Zufuhr von Kollagen allein nicht ausreicht, um sämtliche Ursachen des Haarausfalls zu bekämpfen. Eine ausgewogene Ernährung, Flüssigkeitszufuhr und angemessene Haarpflege sind ebenfalls entscheidend für die Gesundheit deiner Haare und die Vermeidung von Haarausfall. Bei erblich bedingtem Haarverlust oder starkem, akutem Haarausfall solltest du außerdem einen Arzt konsultieren.
Die Bedeutung von Kollagen für die Gesundheit der Haare ist nicht zu unterschätzen. Kollagenhydrolysat bietet eine vielversprechende Möglichkeit, die Struktur, das Wachstum und die Gesundheit der Haare zu fördern und den Haarausfall zu reduzieren. Es ist jedoch wichtig, realistische Erwartungen zu haben – Haarausfall kann viele Ursachen haben, und eine ganzheitliche Herangehensweise an die Haarpflege ist ratsam.
Solltest du neben Haarausfall noch weitere Symptome haben, welchen ein über den Haarausfall hinausgehendes gesundheitliches Problem zugrunde liegen könnte, empfehlen wir dir, mit dem Arzt deines Vertrauens zu sprechen.
Bei weiterführende Fragen zum Haarausfall steht dir das QualiDerm-Team jederzeit gerne zur Verfügung.
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Phillips, T. G., Slomiany, W. P., & Allison, R. (2017). Hair loss: common causes and treatment. American family physician, 96(6), 371-378.
Lin, R. L., Garibyan, L., Kimball, A. B., & Drake, L. A. (2016). Systemic causes of hair loss. Annals of medicine, 48(6), 393-402.