Akne nachhaltig verbessern
Auf die richtige Ernährung kommt es an.
Die Ernährung spielt eine große Rolle für unsere Gesundheit. Nicht nur für unser allgemeines Wohlbefinden, sondern auch für ein gesundes Hautbild.
Bei einer gesunden Ernährung denken viele zunächst an Gemüse und den Verzicht auf Fertigprodukte – doch auch vermeintlich gesunde Lebensmittel können für die Haut unschöne Konsequenzen haben und Pickel und Hautunreinheiten fördern. Lerne jetzt, wie du deine Ernährung nachhaltig für ein gesundes Hautbild umstellen kannst.
Faktencheck Akne: Die weltweit häufigste Hauterkrankung
Wohl jedem ist die Akne ein Begriff: Viele verbinden es mit Pickeln, Hautunreinheiten und Rötungen im Gesichtsbereich. Doch tatsächlich tritt die Akne auch an Rücken, Brust, Oberarmen oder Gesäß auf. Die acne vulgaris unterscheidet sich dabei in drei verschiedene Ausprägungsformen:
- Acne comdeonica: Die leichte Akne.
- Acne papulopustola: Die moderate Akne.
- Acne conglobata: Die schwere Akne.
Die Entstehung der Akne, ist auf die Zusammensetzung unserer Haut und deren Regenerationsprozess zurückzuführen. Während der Hautregeneration erfolgt die Abstoßung und Ausscheidung abgestorbener Hautzellen. Wird dieser Prozess gestört, kann es zu einer Besiedlung durch das Propionibakterium kommen. Dieses Bakterium sitzt in den Haarfollikeln und produziert durch die natürlichen Fette im Talg Abfallprodukte, die zu Hautirritationen und zur Entzündung von Follikeln und Talgdrüsen führen. Wie stark sich die Akne ausprägt, hängt vom Grad der Entzündung ab.
Akne & Ernährung: Ein Zusammenspiel der Hormone und äußeren Einflüsse
Wie hängen Akne und Ernährung nun zusammen? Auslöser der Akne ist eine Störung im Regenerationsprozess der Haut. Diese Störung kann beispielsweise eine Überproduktion von männlichen Geschlechtshormonen – den Androgenen – sein, die für Talk und Hornmaterial in der Oberhaut (Epidermis) und Lederhaut (Dermis) verantwortlich sind. Als Folge darauf verengen sich die Poren und aknetypische Symptome entstehen.
Einflussfaktoren der Akne: Diese Lebensmittel begünstigen die Entzündungsreaktionen
Nahrungsmittel können unsere Gesundheit fördern oder dieser schaden. Besonders Zucker und entzündungsfördernde Stoffe sind für die negativen Auswirkungen auf unseren Körper und unser Hautbild bekannt. Bereits 2012 belegte eine Studie den Zusammenhang zwischen Akne und einem hohen glykämischen Index. So zeigte sich, dass sich bei dem Konsum von Lebensmitteln mit einem hohen glykämischen Index eine Verschlechterung der Akne einstellte. Positive Veränderungen des Hautbildes zeigten sich hingegen bei Probanden, die sich bewusst mit Nahrungsmitteln mit niedrigem glykämischen Index ernährten. Folgestudien bekräftigten diese Forschungsergebnisse.
Faktencheck: Glykämischer Index
Der glykämische Index (GI) gibt an, wie schnell der Zucker vom Körper aufgenommen werden kann und sich auf den Blutzuckerspiegel auswirkt. Dies beeinflusst wiederum die Produktion des Insulins in der Bauchspeicheldrüse, die unter Verdacht steht, die Androgen-Bildung anzuregen. Die Folge daraus: Unser Hautbild verschlechtert sich.
Generell gilt: Je niedriger der glykämische Index, desto geringer und langsamer kommt es zu einer Verstoffwechselung und Anstieg des Blutzuckerspiegels.
Lebensmittel mit hohem glykämischen Index
Wer bereits an Akne leidet oder zu Hautunreinheiten neigt, sollte diese Lebensmittel reduzieren oder bestenfalls ganz weglassen:
- Milch und Milchprodukte
- Fleisch / Wurstwaren
- Verarbeitete Produkte (z.B. panierter Fisch oder Buttergemüse)
- Fertiggerichte
- Kartoffelerzeugnisse
- Weißer Reis
- Tierische Fette
- Süßigkeiten
- Obst mit hohem Fruchtzucker (z.B. Bananen)
- Zuckerhaltige Getränke und Alkohol
Wissenswertes zu Milch und Milchprodukten
Während früher das tägliche Glas Milch gelobt wurde, wissen wir es heute besser: Der Milchzucker fördert die Insulinproduktion und führt zu einer starken Steigung des Blutzuckerspiegels. Da es sich bei tierischer Milch zudem um Muttermilch handelt, finden sich zusätzlich überflüssige und für das Hautbild schädliche Hormone in Milcherzeugnissen.
Wissenswertes zu Fleisch und Wurstwaren
Der Trend der vegetarischen und veganen Ernährung geht in die richtige Richtung und verhilft zu einem gesünderen Hautbild mit weniger Pickeln: Denn auch der Konsum von Fertigwurstwaren ist nicht zu empfehlen. Besonders in Fleischprodukten vom Discounter finden sich hohe Anteile von Industriezucker und Histaminen. Letzteres ist besonders schädlich für die Haut und führt zu einer erheblichen Verschlechterung von Pickeln und wirkt entzündungsfördernd.
Lebensmittel mit niedrigem glykämischen Index
Diese Lebensmittel dürfen bei einer gesunden Ernährung nicht fehlen und verhelfen zu einem gesunden Körper und schöner Haut:
- Hafer-, Mandel-, Kokos-, Sojamilch
- Vegane Käse-Ersatzprodukte
- Geflügel, weißes Fleisch
- Unverarbeiteter Fisch
- Dinkel, Hafer, Vollkorn
- Schokolade mit mindestens 70% Kakaoanteil
- Nüsse - ungesalzen
- Leinöl, Rapsöl, Olivenöl
- Obst, besonders Beeren: Diese enthalten entzündungshemmende Vitalstoffe - Antioxidantien.
- Gemüse
- Zuckerfreie Getränke
Wissenswertes zu Nüssen
Nüsse sind reich an wertvollen Mikronährstoffen wie Zink und Selen, die zu einem gesunden Hautbild beitragen.
Wissenswertes zu Gemüse
Obst und Gemüse wirken sich sehr positiv auf unseren Körper aus: Durch das enthaltene Chlorophyll wird der Hautalterung auf natürlichem Wege entgegengewirkt. Zusätzlich wirkt es entzündungshemmend.
Wissenswertes zu zuckerfreien Getränken
Für eine schöne und gesunde Haut benötigt der Körper ausreichend Flüssigkeit. Als Faustregel gilt hier 2-3 Liter Wasser täglich.
Die erfolgreiche Akne Behandlung: Die richtige Kombination aus Ernährung und Hautpflege
Die richtige Ernährung spielt bei Akne eine große Rolle, doch reicht diese allein nicht aus, um seine Pickel nachhaltig loszuwerden. Eine gesunde, hautfreundliche Ernährung kann helfen, Entzündungsreaktionen im Körper zu reduzieren. Doch bedarf es je nach Ausprägung der Akne zusätzlich dermatologische Unterstützung. In allen Fällen ist eine individuell an den Hauttyp angepasste Hautpflege essentiell. Diese besteht einerseits aus der täglichen Reinigung und dem richtigen Pflegeprodukt. So kann beispielsweise MikroSilber die Haut von Reizungen und einem unangenehmen Spannungsgefühl befreien.
Unser Tipp für Dich
Für eine nachhaltig gesunde Haut zählt das Gesamtpaket: Eine dermatologische Behandlung, die richtige Hautpflege und eine gesunde Ernährung. Der positive Nebeneffekt: Nicht nur unsere Haut profitiert, auch das körperliche Wohlbefinden steigert sich nachweislich.
Je nach Präferenz findet sich für jeden Geschmackstypen die richtige Alternative zur Kuhmilch. Unsere Empfehlung: Hafermilch. Diese enthält wenig Zucker und kann problemlos in verschiedene Rezepte integriert werden.
Immer mehr Studien zeigen positive Auswirkungen auf den Körper beim Verzicht auf Fleisch und tierische Produkte. Wer nicht vollkommen darauf verzichten möchte oder kann, sollte rotes Fleisch gegen Geflügel tauschen und nur gelegentlich Wurstwaren mit hohem Zuckergehalt konsumieren.
In Zeiten der digitalen Kochbücher gibt es zahlreiche Rezepte, die einfach und schnell in den Alltag zu integrieren sind. Der Vorteil: Das Gemüse verliert nicht an wertvollen Vitaminen und unnötiger Zucker kann vermieden werden.
Trinke ausreichend Wasser und Tee. Unser Körper entgiftet über die Haut, sodass mit genügend Flüssigkeit die Giftstoffe nahezu „ausgeschwemmt“ werden können.
Eine erfolgreiche Behandlung der Akne stützt sich auf die oben genannten Faktoren. Nur die dermatologische Therapie bringt ohne die richtige Hautpflege wenig. Die richtige Hautpflege wiederum kann mit einer schlechten Ernährung ihre Wirkung nicht voll entfalten. Investiere daher in dich und deine Haut und genieße ein gesundes Hautgefühl.
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Baldwin, H., & Tan, J. (2021). Effects of diet on acne and its response to treatment. American journal of clinical dermatology, 22, 55-65.