Alternativen zu Minoxidil und Finasterid
Minoxidil und Finasterid sind die beiden bekanntesten Medikamente gegen Haarausfall. Doch sie haben auch Nebenwirkungen, die viele Anwender abschrecken.

Die häufigsten Nebenwirkungen von
Minoxidil und Finasterid
Minoxidil
- Kopfhautreizungen
- Juckreiz
- Verstärkter Haarausfall zu Beginn der Anwendung und bei Absetzen
- Keine Wirkung bei bis zu 20% der Anwender
Finasterid
- Libidoverlust
- Depressive Verstimmungen
- Erektile Dysfunktion
Daher interessieren sich viele Betroffene für natürliche Alternativen, die wissenschaftlich fundiert sind und weniger Risiken bergen. Besonders topisches Melatonin, pflanzliche Extrakte sowie gezielte Nahrungsergänzungsmittel rücken in den Fokus.
Topisches Melatonin:
Ein vielversprechender Ansatz
Melatonin ist als “Schlafhormon” bekannt, hat aber auch antioxidative und haarwuchsfördernde Eigenschaften. Studien zeigen, dass topisches Melatonin folgende Vorteile bietet:
Studien zeigen, dass Melatonin das Haarwachstum in der anagenen (Wachstums-)Phase verlängern kann.
Freie Radikale schädigen Haarfollikel. Melatonin wirkt als starkes Antioxidans dagegen.
Über einen 2022 neu entdeckten Pathway regt Melatonin das Wachstum der Haare direkt im Haarfollikel an

Pflanzliche Extrakte: Europäische Lärche und Grüner Tee
Natürliche Extrakte aus Pflanzen bieten eine vielversprechende Alternative zu synthetischen Haarwuchsmitteln.
Extrakt der europäischen Lärche (Larix europaea)
Dieser Extrakt enthält Dihydroquercetin-Glucosid (DHQG), ein starkes Antioxidans, das die Haarfollikel vor oxidativem Stress schützt und das Haarwachstum unterstützt.
Grüner Tee (Camellia sinensis)
Grüner Tee ist reich an Epigallocatechingallat-Glucosid (EGCG2), dass die Ausschüttung von Interleukin-8, einem entzündungsfördernden, körpereigenen Botenstoff hemmen und somit Kopfhaut und Haarfollikel vor Entzündungen schützen kann.

Nahrungsergänzungsmittel: Bausteine für gesundes Haarwachstum
Neben topischen Lösungen spielt auch die Ernährung eine große Rolle. Folgende Wirkstoffe sind besonders effektiv:
- Enthält essenzielle Aminosäuren, die für die Haarstruktur wichtig sind.
- Studien zeigen, dass Kollagen die Haarstärke verbessert und den Haarausfall reduziert.
- Zentral für die Keratinbildung, das Hauptprotein der Haare.
- Ein Mangel kann zu Haarausfall und brüchigem Haar führen.
- Reguliert die Talgproduktion der Kopfhaut.
- Trägt zur Regeneration der Haarfollikel bei.
- Eisen: Wichtig für den Sauerstofftransport zu den Haarwurzeln, insbesondere viele Frauen leiden an Eisenmangel.
- Fruchtextrakt der Sägepalme (Serenoa Repens) und des Kürbis (cucurbita pepo): Fördern das Haarwachstum durch Aktivierung der Haarfollikel und können besonders bei Androgenetischer Alopezie (erblichem Haarausfall) helfen.
- Schachtelhalmextrakt: Fördert die körpereigene Kollagensynthese und kann so als vegane Alternative zu hydrolysiertem Kollagen genutzt werden.
- Cystin und Methionin zur Keratinsynthese.

Anwendung
Melatonin sowie die beiden Extrakte werden in Form von topischen Lösungen oder Seren wie TRICHOVATION® Hairtonic auf die Kopfhaut aufgetragen. Eine regelmäßige Anwendung (1x täglich, abends) kann positive Effekte auf die Haardichte haben. In Kombination mit einer topischen Behandlung, ob mit Melatonin, Finasterid oder einer der zahlreichen Alternativen können Nahrungsergänzungsmittel als Booster für den Haarwuchs (TRICHOSENSE® Intensiv) oder als Erhaltungstherapie bei diffusem Haarausfall (TRICHOSENSE® Haartabletten für Frauen) und erblichem Haarausfall (TRICHOSENSE® Haartabletten für Frauen 5alphaR) angewendet werden.
Fazit: Natürliche Alternativen bieten vielversprechende Ergebnisse
Wer Minoxidil oder Finasterid aufgrund von Nebenwirkungen meiden oder Ihre Wirkung noch durch weitere Massnahmen verbessern möchte, hat mit topischem Melatonin, pflanzlichen Extrakten und gezielter Nahrungsergänzung eine vielversprechende Alternative. Wissenschaftliche Studien zeigen, dass diese natürlichen Wirkstoffe das Haarwachstum fördern und Haarausfall reduzieren können – ohne schwerwiegende Nebenwirkungen.
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- Fischer, T. W., et al. “Melatonin increases anagen hair rate in women with androgenetic alopecia or diffuse alopecia: results of a pilot randomized controlled trial.” British Journal of Dermatology 150.2 (2004): 341-345